Die Burg Breuberg wurde vermutlich von der Abtei Fulda um 1150 erstmals erwähnt. Sie wurde in den nachfolgenden Jahrhunderten durch bauliche Änderungen immer weiter vergrößert. Heute ist das Land Hessen Eigentümer der Burg. Der Rittersaal und das im Marstall untergebrachte Landschaftsmuseum sind anschauliche Zeugen der reichen Burgenvergangenheit auf dem Breuberg.
Warum wurde die Burg Breuberg genannt?
In früheren Zeiten hieß die Veste über dem Mümlingtal „Breiberg“. Einst war im Land eine so große Hungersnot entstanden, dass vom Tal zur Burg niemand mehr Lebensmittel bringen konnte. Dies ärgerte die Ritter, die auf der Burg ihren Wachdienst versehen hatten. Einer von ihnen meinte schließlich, denen da unten in Neustadt müsste man es endlich mal zeigen, dass man noch lange nicht am Hungertuch nagen würde. Gesagt getan holten sie den letzten Sack Mehl aus der Kammer, stellten einen
großen Topf auf den Herd und kochten so recht und schlecht einen Brei. Den ließen sich einige Knechte auf der Ringmauer auch gut schmecken und sie machten den hungernden Besuchern aus dem Tal schließlich und endlich eine lange Zunge. Diese streckten sie auch weit heraus und riefen immer wieder. Mehr Brei, mehr Brei! Wir sind noch lange nicht satt. Die Frauen und Männer im Tal schüttelten darüber den Kopf und raunten sich zu: Oh, hätten wir nun auch mal solch einen „Breiberg“ um wenigstens unsere Kinder satt zu kriegen.
Die Zeiten änderten sich dann allmählich wieder zum Besseren und so entstand dann auch der heutige Name „Breuberg“!
Am rechten Teil des Burgtores empfängt mit herausgestreckter Zunge dann auch der „Breilecker'“ die Besucher des Breubergs.
Im Zentralbau der Burg befindet sich der „Hexenturm“ mit dem Burgverließ, ein 80 m tiefer Brunnen. Vom 25m hohen Bergfried bieten sich bei klarem Wetter ein wunderschöner Rundblick über die Waldlandschaft des Odenwaldes.
Nun etwas zum Otzberg im vorderen Odenwald:
Abseits von Industrie und Verkehr liegt die gleichnamige Verbandsgemeinde am Nordrand des Odenwaldes rund um den Otzberg.
Die Gemeine Hering ist übrigens die kleinste Gemeinde in Hessen.
Der Name leitet sich ab von „Höhenring“. Gemeint ist damit der Otzberg, ein Basaltkegel vulkanischen Ursprungs mit der Burgruine. Diese wurde um 1200 von der Reichsabtei Fulda erbaut. Im Jahre 1803 kam die Burg schließlich zu Hessen. Nach zeitweiliger Benutzung als Gefängnis wurde ein Teil der Burg 1836 abgebrochen. Erhalten geblieben ist ein mächtiger weißer Turm, im Volksmund auch die „Weißrüb“ genannt. Das einstige Gebäude der Jugendherberge für Hessische Landes- und Kunstgeschichte umgewandelt.
Das ehemalige Korporalhaus wurde 1995 wieder aus den Überresten der Ruine aufgebaut und dient heute als Standesamt.