Sie ist nicht mehr, die kleine Gemeinde Hesseneck. Statt dessen heißen ihre Dörfer nun mit allen anderen im Südkreis Oberzent. Zum Glück gibt’s aber immerhin eine Radtour, die das alte Hesseneck hochhält, weil sie dessen Gebiet über alle Ecken und Kanten erkundet. Gut, als erste Oberzent-Ausläufer werden zwei nicht-hesseneckische Ortschaften erreicht: mit dem Mümlingtal-Radweg Hetzbach und dann am Königsbrunnen vorbei Ober-Sensbach, dem das Reußenkreuz zurechnet. Der Kamm zum Hohberg aber leitet hinüber nach Kailbach, das ebenso zu Hesseneck beitrug, wie Schöllenbach, das nach der Abfahrt in den ersten Ex-Ortsteil mit einer langen Talweg-Tangente gewonnen wird. Das alte Verbindungssträßlein am Euteresse vorbei schließlich macht Hesseneck-Hesselbach zugänglich, das mit dem Grünvogels Landgasthof „Zum Grünen Baum“ in Hesseneck-Hesselbach zugleich die gastronomische Qualität der gesamten näheren und weiteren Umgebung (sehr) hochhält. Der Rest durch den ehemaligen Leiningenschen Forst nach Würzberg und weiter über den Silvan und das Dreiseental nach Erbach wäre dann nur noch Vervollständigung – von 58 Kilometern und rund 1100 Höhenmetern, wenn es nicht in Erbach einen neuen Biergarten zu bestaunen gäbe…
Bilder und Text Gerhard Grünewald