Bei Hirschhorn münden von Norden her aus dem Odenwald das Tal des Ulfenbachs und das Finkenbachtal ein. Hirschhorn besitzt ein geschlossenes mittelalterliches Stadtbild mit Stadtmauer, welche Burg, Karmeliterkloster und Stadt ringförmig umschließt. Der gesamte Komplex der Burganlage ist für den Besucher offen. 1012 erhielt Bischoff Burchard von Worms von Kaiser Heinrich II.. das Gebiet zugewiesen, auf dem Burg und Stadt Hirschhorn stehen. Um 1200 wurde der Burgberg von den Herren von Hirschhorn befestigt. 1391 erfolgte die Verleihung der Stadtrecht durch König Wenzel. Nach dem Tod des letzten Hirschhorner Ritters während des Dreißigjährigen Krieges 1632 hinterließen die Schweden ihre zerstörerischen Spuren. 1802 kam Hirschhorn mit dem Kurmainzer Oberamt Starkenburg an Hessen. 1849 tobten hier heftige Kämpfe zwischen Freischärlern und Reichsgruppen. Heute erinnert an diese Notjahre nur noch relativ wenig. Die noch erhaltenen Denkmäler sind in das freundliche Städtchen fest integriert worden.
Auf der Tafel am Schloß Hirschhorn sind folgende Infos zu finden:
Im Rahmen der militärischen Ereignisse zur Niederschlagung der badischen Revolution 1849 war auch das Schloß Hirschhorn Schauplatz eines Gefechtes. Während sich das badische Revolutionsheer im Rhein-Neckar-Raum sammelte, um hier den Angriff der preußischen Gruppen zu erwarten, war längs der Neckar-Odenwald-Linie eine Verteidigungsstellung unter OberstPhilipp Becker aufgebaut worden, gebildet von Volkswehren und Freikorps, darunter auch die Hanauer Turnerwehr, verstärkt durch Heilbronner Turner….